Baden-Baden bietet viel mehr als das berühmte Casino

Die Kurstadt Baden-Baden  liegt im Westen Baden-Württembergs und ist mit seinen etwa 55.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt im Bundesland.

Historische Wurzeln Baden-Baden

Baden-Baden erlangte aufgrund seiner Thermalquellen erstmals zur Römerzeit einen gewissen Bekanntheitsgrad. Etwa 80 nach Christus siedelten sie sich im Zentrum der heutigen Altstadt an und erbauten die ersten Bäder.
Nach mehreren Herrschaftswechseln entstand der erste Kurbetrieb im Jahre 1507 mit der Einführung der ersten Kurtaxe. Der sogenannte Pfälzische Erbfolgekrieg führte jedoch dazu, dass Baden-Baden im August 1689 durch französisches Militär in Brand gesteckt wurde.
Erst Ende des 18. Jahrhunderts, im Rahmen des Rastatter Kongresses, erfuhr die Stadt eine Renaissance als Kurort und stieg durch den Besuch vieler prominenter Gäste zur europäischen Sommerhauptstadt auf. Neben Luxushotels wurden in den Jahren 1821-1824 das Kurhaus und in dem Zeitraum zwischen 1810 und 1811 die Spielbank erbaut.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Baden-Baden

Es ist in der Tat eine Herausforderung, eine Auswahl aus der Fülle beeindruckender Sehenswürdigkeiten dieser idyllischen Kurstadt zu treffen. Sowohl Naturliebhaber als auch Kulturfreunde und historisch Interessierte werden in Baden-Baden auf ihre Kosten kommen.
Weltweiten Bekanntheitsgrad hat das Festspielhaus der Stadt erlangt. Es ist mit seinen 2500 Sitzen das zweitgrößte Konzerthaus innerhalb Europas und das größte innerhalb Deutschlands. Im Programm sind Ballettaufführungen, Opern sowie klassische Konzerte enthalten. Neben dem Abendprogramm lohnt sich auch die Teilnahme an einer morgendlichen, etwa 75 Minuten langen Besichtigungstour.

Baden-Baden verfügt über beeindruckende Kurbauten. Wahrzeichen der Stadt ist das Kurhaus zusammen mit dem Casino Baden-Baden. Daneben ist das im Stil der Neurenaissance erbaute historische Thermalbad, Friedrichsbad, einen Besuch wert. Unterhalb des Bades kann man außerdem Überreste antiker Thermen besichtigen. Die Ruinen der Römischen Kaiserbäder befinden sich zwischen dem Alten Dampfbad und der Stiftskirche.
Eine Besichtigung der Wasserkunstanlage Paradies verspricht eine wunderbare Kombination aus kulturellen Erlebnissen und Natureindrücken. Die Gartenanlage erstreckt sich von der Brunnengrotte an der Markgrafenstraße bis hin zur Bernhardstraße und ermöglicht an seiner höchst gelegenen Stelle einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt. Die großzügigen Treppenanlagen, Brunnen und Bassins laden zum Verweilen ein und vermitteln, umgeben von prachtvollen Gartenelementen, bereits einen Ausblick auf die idyllischen Parkanlagen der Kurstadt.

Einzigartige Naturerlebnisse in Baden-Badens zahlreichen Grünanlagen

Ein Großteil des hochherrschaftlichen und idyllischen Ambientes der Kurstadt ist sicherlich auf seine zahlreichen Park- und Grünanlagen zurückzuführen. Nahezu jede Sehenswürdigkeit und jedes Bauwerk in Baden-Baden, wird umrahmt von einem malerischen Garten.Der Dahliengarten beispielsweise besticht nicht nur durch seinen farbenfrohen Pflanzenreichtum. Hier kann man auch Skulpturen von Robert Stolz, Clara Schumann und Johannes Brahms besichtigen oder in dem Bénazet’schen Gartenpavillon Momente der Muße verbringen.
Sehenswert ist auch der sogenannte Ooswinkel zwischen Oosbogen und Schwarzwaldstraße. Diese malerische Siedlung entstand mit Beginn des 20. Jahrhunderts durch das große Engagement der Kurstädter. Es wurden einfache Häuser für die Arbeiterschicht errichtet, welche in großzügige Grünanlagen und Gärten eingebettet waren, um den Bewohnern eine gesunde Lebensweise zu ermöglichen. Der Einsatz hat sich offenbar gelohnt, denn bei einer Besichtigung kann man Zeuge der offensichtlich liebevollen und sorgfältigen Gartenpflege in Form einer einzigartigen Zusammenstellung von Zier- und Nutzgärten werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kurstadt Baden-Baden zweifellos für jeden Geschmack etwas zu bieten hat und dass ein Besuch zweifellos einen bleibenden Eindruck hinterlassen wird