Kölner Karneval – Startschuss mit der Weiberfastnacht

Der Kölner Straßenkarneval wird an Weiberfastnacht um 11:11 Uhr offiziell eröffnet. Damit beginnt für Viele erst der richtige Kölner Karneval, da die ganze Stadt und alle Kneipen voll sind von kostümierten Menschen, die gemeinsam das Lebensgefühl des Kölner Karneval feiern möchten.
Auf dem Alter Markt findet an Weiberfastnacht eine riesige Freiluftsitzung statt, bei welcher begleitet von Kölscher Musik den ganzen Tag gefeiert wird. Um 11:11 Uhr übergibt die Oberbürgermeisterin traditionell die Stadtschlüssel an das Dreigestirn für die tollen Tage des Kölner Karneval. Damit beginnt ab Weiberfastnacht bis zum Aschermittwoch der Kölner Karneval im gesamten Stadtgebiet. Jede Kneipe spielt die Musik des Kölner Karneval und auf den Straßen wird bis tief in die Nacht Weiberfastnacht zelebriert.
Weiberfastnacht kommt traditionell aus dem rechtsrheinischen Bonner Stadtteil Beuel und entstand durch eine Emanzipationsbewegung der Beueler Wäscherinnen, die sich gegen die Dominanz der Männer und Ausbeutung der Frauen wehrte. Daraus entstand eine Vereinigung der Wäscherinnen. Bis heute feiern Frauen diesen Tag einmal im Jahr, um damit die Männer sprichwörtlich „in die Mangel zu nehmen“. An Weiberfastnacht dürfen heute noch die Frauen als Symbol den Männern den Schlips abschneiden.
Von Weiberfastnacht bis Aschermittwoch wird in Köln ordentlich gefeiert. In den Wochen vor dem Straßenkarneval fanden bereits die meisten Sitzungen der Karnevalsvereine und Kostümbälle unter verschiedenen Mottos statt. Berühmt sind die Büttenreden, die teils politisch angehaucht sind, und bei welchen berühmte Persönlichkeiten humorvoll auf die Schippe genommen werden. Höhepunkt des Straßenkarnevals ist der Rosenmontagszug durch die Kölner Innenstadt. Auf einer kilometerlangen Strecke schlängeln sich rund 100 Fußtruppen und Prunkwagen durch Köln. Etwa eine Million Zuschauer erleben den Höhepunkt des Kölner Karneval am Straßenrand.
Bevor am Aschermittwoch der Karneval endet, wird am Veilchendienstag der Nubbel verbrannt. Als Sündenbock, für alle Verfehlungen während des Kölner Karneval, wird der Nubbel, der als Strohpuppe dargestellt wird, verbrannt. Damit wird der Karneval symbolisch zu Grabe getragen.