Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands

Wer die Neißestadt Görlitz besucht, braucht viel Zeit. Zeit für eine Reise in die Spätgotik, der Renaissance, des Barocks und des Jugendstils bis hin in die Gründerzeit. Man sagt auch: hier gibt es die genaueste Zeit, denn Görlitz liegt auf dem 15. Breitengrad. Der 15. Meridian verläuft unterhalb der Stadthalle auf den Neißewiesen. …Und wer diese Stadt besucht, besucht auch ein Gesamtkunstwerk. Mehr als 4000 unter Denkmalschutz stehende Gebäude gibt es zu entdecken. Die Nachbar- und auch Partnerstadt heißt Zgorzelec und liegt auf der polnischen Seite der Neiße. Beide Städte sind durch die Neißebrücke vereint.

Die Stadt Görlitz ist oscarverdächtig

Görlitz wird von seinen Einwohnern liebevoll „Görliwood“ genannt. Die schöne Altstadt ist ein beliebter Drehort für Filme mit historischer Kulisse. Die ersten Filmaufnahmen entstanden bereits 1954/55. Die historischen Fassaden waren später Schauplatz für Filme wie: „Der Vorleser“, „Goethe“, „Der Turm“ oder auch „Die Vermessung der Welt“. Drehorte waren der Untermarkt, das Jugendstilkaufhaus am Demianiplatz und die Räume in der Stadthalle.

Das blaue Zeichen mit der Muschel

In Görlitz trifft der polnische Jakobsweg auf den Ökumenischen Pilgerweg. Die Stadt ist gleichzeitig Ausgangspunkt für den Zittauer Jakobsweg, der auch Teil des Gnesen-Görlitz-Prag Jakobsweges ist. Auf ihren Weg quer durch Europa bis hin nach Santiago de Compostela finden Pilger in Görlitz vier Pilgerherbergen.

In der Stadt:

  • Das Heilige Grab ist die verkleinerte Kopie der hochmittelalterlichen Heilig-Grab-Kapelle Jerusalem.
  • Die Peterskirche mit Unterkirche mit der „Sonnenorgel“.
  • Die Grünanlage Nikolaizwinger und der Ochsenzwinger mit Blick auf die Neiße und der Brücke zu Zgorzelec.

Im Umland

  • Der Berzdorfer See
  • Das Kloster Sankt Marienthal
  • Die Kulturinsel Einsiedel
  • Die Landeskrone, der Hausberg der Görlitzer
  • Neschwitz, der einzigartige Fürst-Pückler-Park (UNESCO-Weltkulturerbe)
  • Via Regia, die Kulturstraße Europas
  • Das Zittauer Gebirge
  • Der Oder-Neiße-Radweg: An der Quelle der Neiße im Isargebirge beginnt der Radweg, führt durch drei Länder und endet nach 630 erlebnisreichen Kilometern bei Ahlbeck auf Usedom.

Über die Ländergrenzen

Görlitz eignet sich hervorragend als Startpunkt für Touren durch Schlesien und Böhmen bzw. nach Polen oder Tschechien. Bis zum Iser- und Riesengebirge sind es Tagesausflüge. Das Hirschberger Tal mit seinen alten Schlössern, die niederschlesische Stadt Wroclaw (Breslau), oder Prag liegen nur etwa zwei Stunden entfernt.

Kulinarische Spezialitäten

Wer Gast in Görlitz ist, sollte diese Spezialitäten unbedingt probieren:

  • aus der deftigen Schlesischen Küche das „Schlesische Himmelreich“
  • die Wellwurst und Kesselsülze
  • zur Weihnachtszeit die Weihnachtsbratwurst mit leichtem Zitronengeschmack
  • der Schlesischer Mohnkuchen
  • der Schlesische Butterdrückstreuselkuchen und die Liegnitzer Bombe

Sagenhaftes Görlitz

Zahlreiche Sagen machten die Vergangenheit lebendig. Nachzulesen in: „Die Sage vom dreibeinigen Hund“, „Die Sage vom Klötzelmönch“, „Wie der Kaisertrutz zu seinem Namen kam“, „Die Bierfehde“, „Von den Görlitzer Zünften“, „Der Postillion und der Schatz der Landeskrone“.

Jährliche Termine

– im März:

das Schlesisches Nach(t)lesen

– Karfreitag:

Kreuzwegprozession

– im Mai:

die Görlitzer Orgelnacht

– im Mai bis August

das Sommertheater

– im Juni:

das Landskron BRAUfest der Sinne,

Europamarathon,

Muschelminna-Fest

– im Juli:

der Schlesischer Tippelmarkt

– im August:

das Görlitzer Altstadtfest und Jakuby-Fest Zgorzelec

– im Dezember:

der Schlesische Christkindelmarkt zu Görlitz